Arbeit mit Kognitionen

Die Wahrheit ist immer da.
Man muss nur nach ihr suchen.

(Sherlock Holmes)

Grundlage meiner Arbeit ist die sogenannte ABC-Methode der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) von Albert Ellis. Dieser ganzheitliche Ansatz, von Ellis bereits im Jahr 1955 begründet, betont den Zusammenhang von Denken, Fühlen und Handeln und hat zum Ziel, das individuelle emotionale Wachstum des Klienten zu fördern.

Die Methode geht davon aus, dass Menschen weniger auf die von ihnen als störend wahrgenommen Lebensereignisse selbst reagieren, sondern vielmehr auf die diesen Ereignissen bewusst oder unbewusst zugeschriebenen Bewertungen. Stehen diese Bewertungen einer Problemlösung entgegen, kann es sinnvoll sein, diese einer detaillierteren Untersuchung zu unterziehen. In der Beratung liegt deshalb der Fokus darauf, Klienten dabei zu unterstützen, ihre nicht hilfreichen oder sogar ihren Lebenszielen entgegenstehenden Kognitionen (sog. „Dysfunktionale Kognitionen“) zu identifizieren und zu transformieren.

Kognitionen prägen unsere Sicht auf die Welt und bestimmen unser tägliches Denken, Fühlen und Handeln, und zwar sehr oft ohne, dass wir uns dessen direkt bewusst sind. Glaubenssätze und grundliegende Überzeugungen liegen als sogenannte Metaprogramme wie eine Art Filter über der Wahrnehmung unserer alltäglichen Ereignisse und beschreiben, auf welche Art und Weise wir diese aufnehmen und wie wir mit ihnen umgehen. Unser Gehirn selektiert und verarbeitet tagtäglich rund 6.000 Informationen, wobei es sich bestimmter Filterprogramme bedient, um diese Informationsflut schnell einordnen und wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden zu können. Bedauerlicherweise enthalten diese Filter nicht nur nützliche Programme, sondern oft auch einschränkende Glaubenssätze, die unsere Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und Entfaltung beschränken. Diese Glaubenssätze wirken oft unbemerkt im Hintergrund und erfordern für unser persönliches Wachstum tatsächlich eine bewusste Reflexion und Veränderung.

Metaprogramme entwickeln sich aufgrund unserer Erfahrungen und Prägungen, die in der Regel in der frühen Kindheit und im vorbewussten Stadium stattfinden. Ihr Hauptzweck besteht darin, Konzepte zu formen, die uns dabei helfen, in unserer Umwelt erfolgreich navigieren zu können. Die Selbstwahrnehmung eines Menschen, ob er zum Beispiel seinen Platz im Leben als positiv und wertvoll empfindet, wird bereits in der frühen Kindheit geprägt. Obwohl sich die meisten Menschen ihrer Metaprogramme nicht bewusst sind, bilden diese einen wichtigen Teil der Realität und Persönlichkeit eines jeden Einzelnen.‎‎‎

Die gute Nachricht ist, dass diese Konzepte grundsätzlich veränderbar sind. In der Beratung widmen wir uns anhand konkreter Situationen oder Konflikte der Identifikation einschränkender Denkmuster und zeigen auf, wie veränderte Zuschreibungen dazu führen können, dass wir nicht länger machtlos unseren schmerzhaften und hinderlichen Gedanken ausgeliefert sind. Stattdessen erkennen wir, dass wir mithilfe unserer eigenen mentalen Kräfte in der Lage sind, Gefühle und Verhalten aktiv zu beeinflussen und zu verändern. Die Entdeckung unserer eigenen Metaprogramme eröffnet uns eine faszinierende Ebene der Selbsterkenntnis. Plötzlich finden wir Antworten auf Fragen, die wir uns vielleicht schon oft gestellt haben.

Die Arbeit mit Kognitionen ist für alle Menschen geeignet, die eine gewisse Bereitschaft mitbringen, die eigene Komfortzone zu verlassen, um neue Perspektiven zu erkunden und innovative Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.